In Zeiten der Digitalisierung hat sich die Art und Weise wie Werbung gestaltet wird, stark verändert. Viele Unternehmen bauen auf Websiten als Hauptwerbeträger und versorgen Ihre Kunden per E-Mail mit Informationen über die neusten Produkte und Dienstleistungen.

Allerdings ist es schwer aus der Masse an Online-Angeboten herauszustechen, sofern der Kunde nicht ganz spezifisch nach einem Unternehmen sucht. Für den Erstkontakt mit einem potentiellen Kunden ist die Fahrzeugwerbung, gerade für kleinere & mittelständische Betriebe, ein effizientes Werbeinstrument.

Fahrzeugwerbung kann man vergleichen mit einer rollenden Visitenkarte: Sie fällt auf, und hat auf Grund der Mobilität eine gute Chance,  die richtige Zielgruppe anzusprechen.

Damit ein potenzieller Kunde auf eine Fahrzeugwerbung anspricht, gilt es einiges zu beachten. Wir zeigen die klassischen Fehler bei der Fahrzeugwerbung auf, und zeigen wie es richtig geht.

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Definitiv ein Eyecatcher – aber wo ist die Message?

Für wen ist Fahrzeugwerbung sinnvoll?

Bevor es ans Eingemachte geht, sollte jeder Betrieb abwägen, ob sich die Fahrzeugwerbung für ihn überhaupt lohnt.

Grundsätzlich kann jedes Unternehmen von guter Fahrzeugwerbung profitieren. Jedoch gilt es bereits bei der Auswahl des Werbefahrzeugs einiges zu beachten. Ein kleinerer regionaler Betrieb wird kaum einen Nutzen aus einem Werbefahrzeug ziehen, welches quer durch ganz Deutschland tourt. Hier sind meist die eigenen Firmenfahrzeuge ausreichend.

Gerade aber mittelständische Unternehmen, die überregional arbeiten, können stark von einer „Werbeflotte“ profitieren. Die Reichweite der Werbemaßnahme ist relativ groß, und im Vergleich zu anderen Offline-Werbemöglichkeiten sind die Kosten überschaubar. Für Unternehmen mit einem kleinen Werbebudget ist die Idee, firmeneigene Fahrzeuge als Werbefläche zu nutzen, ein perfekter fit!

bus werbung beispiel

Gut genutzte Fahrzeugwerbung erzielt eine hohe Sympathie

5 Fehler bei der Fahrzeugwerbung

  1. Das Fahrzeug wird mit Werbung überladen

    Wie bei vielen Dingen im Leben gilt auch bei der Fahrzeugwerbung – weniger ist mehr! Oftmals werden Fahrzeuge mit Werbung überladen, sodass in der Masse aus Informationen das Wichtigste untergeht.

  2. Langweilige Slogans

    Genau wie das Logo des Unternehmens ein Eye-Catcher sein sollte, so muss auch ein Werbeslogan kurz aber prägnant sein. Kunden erreicht man nicht mit einem Roman über die Firmengeschichte, sondern mit einem knackigen Satz der im Kopf bleibt.

  3. Nichts als Text

    Wie bei dem Slogan sollte auch der Rest des Werbetextes auf dem Fahrzeug auf das mindeste reduziert werden. Bevor man sein Firmenfahrzeug bedruckt muss man sich klarmachen, dass im vorbeifahren nicht viel Zeit zum Lesen der Werbefläche bleibt. Deshalb sollten nur die wichtigsten Informationen auf das Fahrzeug. Das Firmenlogo, sowie Bilder sind leichter zu verstehen und bleiben bei potenziellen Kunden eher hängen als große Textpassagen.

  4. Copy & Paste

    Jeder kennt mittlerweile eine leicht bekleidete Frau mit einem Schraubenschlüssel und Firmenlogos die nichts als ein Schriftzug sind. Wer Fahrzeugwerbung wirklich gut gestalten will sollte nicht eine weitere Kopie sein. Ein langweiliges Logo mit einem nicht gerade originellen Bild versehen, schadet der Werbebotschaft eher, als das es nützt.

  5. Schlechtes Followup

    Wenn die Fahrzeugwerbung überzeugt und ein potentieller Kunde sich mehr Informationen über die Website besorgen will, dann sehen viele Unternehmen schlecht aus. Gute Werbung fängt beim Fahrzeug an, hört dort aber nicht auf. Eine gut gestaltete Website sollte zusätzlich zur Fahrzeugwerbung genutzt werden. Ansonsten ist der sympathische Werbezauber schnell wieder vorbei.

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Keep it simple

Wie gestaltet man Fahrzeugwerbung richtig?

Oben wurden die Bereiche von Werbung auf Fahrzeugen aufgeführt, bei denen die meisten Fehler entstehen. Man sieht, einfach bedrucken und los geht’s – so einfach ist es nicht. Also wie sollte gute Fahrzeugwerbung aussehen?

Weniger ist mehr

Nur die wichtigsten Informationen aufs Fahrzeug packen. Dazu gehört die Website, der Firmenname mit Logo, ein knackiger Slogan und ein Bild als Eye-Catcher. Potentielle Kunden sollen schnell erkennen können was das Unternehmen anbietet und wo man mehr Informationen zu Produkten und Dienstleistungen findet. Wichtig ist natürlich, dass Bild und Slogan zu dem Unternehmen passen und nicht nur auffallen um eben aufzufallen.

Guter Zustand und Einheitlichkeit

Oft sieht man Firmenwerbung auf Fahrzeugen die komplett ausgeblichen oder unvollständig ist. Das macht natürlich absolut keinen guten Eindruck. Deshalb ist es wichtig, dass die Folien auf dem Fahrzeug in einem guten Zustand sind. Um den Verschleiß der Fahrzeugwerbung zu verlangsamen sollten deshalb gewisse Stellen am Fahrzeug vermieden werden.

Zum Beispiel direkt über den Radkästen, unterhalb der Türen oder über dem Auspuff und an anderen Stellen wo sich einfach Dreck und Schmutz sammeln sollte man auf Werbung verzichten. Insgesamt sollte die Werbung auf dem Fahrzeug nicht von Dreck überdeckt werden, sonst kann man sich das bekleben auch gleich sparen.

Kaputte und unvollständige Fahrzeugwerbung muss natürlich gleich ersetzt werden, ansonsten hinterlässt man eher einen schlechten als einen guten Eindruck. Zudem sollte die Werbung auf allen Fahrzeugen einheitlich gestaltet sein, oder zumindest dem gleichen Konzept folgen.

Die Balance muss stimmen

Die Größe des Textes, Slogans, Bildes und des Firmenlogos müssen aufeinander abgestimmt werden. Da Verkehrsteilnehmer außer an der Ampel nur für einen kurzen Moment die Fahrzeugwerbung wahrnehmen, sollte kein Element alleine die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Da natürlich die Werbebotschaft und das Unternehmen im Vordergrund stehen müssen, dürfen Bilder nicht den Rest der Werbung auf dem Fahrzeug überdecken. Das Bild soll die Aufmerksamkeit des potentiellen Kunden fangen aber nicht fesseln!

Werbung und Unternehmen müssen passen

Auch, wenn das wie eine Selbstverständlichkeit klingen mag, ist es das leider nicht. Gerade deshalb sollte man zum Beispiel als seriöser Handwerksbetrieb auf die leicht bekleidete Dame als Werbeträgerin verzichten. Zum Einen weckt das womöglich falsche Erwartungen an die tatsächlichen Handwerker des Unternehmens. Zum Anderen: Als seriöser Betrieb, der für Qualität steht, sollte die die Werbung nicht albern sein. Werbebotschaft und Werbebilder/ Logos sollten deshalb so gewählt werden, das klar ist was das Unternehmen macht und zu diesem passen.

Fahrzeugwerbung Checkliste

Fassen wir zusammen

Fahrzeugwerbung ist auch für kleinere Betriebe mit einem niedrigen Werbebudget eine effiziente Möglichkeit, mit großer Reichweite auf sich aufmerksam zu machen.

Diese Aufmerksamkeit erreicht man durch eine gut gewählte Werbebotschaft bei der gilt: Weniger ist mehr. Unternehmen müssen sich auf die wichtigsten Dinge (Website, Angebotene Produkte/ Dienstleistungen…) beschränken, damit das Fahrzeug nicht mit Informationen überladen wird.

Bilder und Logos sind als Eye-Catcher wichtig, sollten aber nicht von der Werbebotschaft ablenken. Der Zustand der Werbung auf den Fahrzeugen ist wichtig, Schmutz und unvollständiger Aufdruck hinterlassen keinen guten Eindruck.

Wenn die Fahrzeugwerbung ihr Ziel erreicht und einen potentiellen Kunden dazu bringt sich über das Unternehmen zu informieren, dann sollte die Firmenwebsite nicht umständlich und veraltet sein. Jedes Unternehmen muss sich im Klaren darüber sein, dass Fahrzeugwerbung für den Erstkontakt mit Kunden eine super Möglichkeit ist. Überzeugt & verkauft wird aber in den nächsten Schritten.